Konstantin Chaykin: Quartier

Wieder einmal stammt eine der schönsten Überraschungen des letzten Salon Belles Montres von einem unabhängigen Uhrmacher. Ich hatte bereits die Gelegenheit gehabt, den Lunochod vorzustellen, der zweifellos die emblematischste Uhr von Konstantin Chaykin, einem jungen talentierten russischen Uhrmacher, der seit 2010 Mitglied der AHCI ist. Aber wenn der Lunokhod aus einer sowjetischen 70er-Startrampe zu kommen schien, erlaubt uns der Quartime, andere Facetten von Konstantin Chaykin zu schätzen, dank seiner raffinierteren Ästhetik und seiner einzigartigen Komplikation.

Das Konzept, das zur Schaffung des Quartimes geführt hat, ist einfach: Die Uhr zeigt die Zeit in der gleichen Weise an, wie die Russen die Zeit ausdrücken. Ein Tag ist in 4 Perioden von 6 Stunden (Morgen, Tag, Abend und Nacht) unterteilt und diese Zeiträume erlauben es, die Zeit zu lokalisieren. So gibt ein Russe an, dass es 3:10 der Nacht oder 8:30 des Abends ist. Der Morgen ist zwischen 6:00 und 11:59 Uhr, am Morgen zwischen 12:00 und 17:59 Uhr, am Abend zwischen 18:00 und 23:59 Uhr und in der Nacht zwischen 00:00 und 5:59 Uhr. 

Die Permutation der Zahlen des Zifferblattes:

Konstantin Chaykin war in der Lage, diesen besonderen Weg der Interpunktion des Tages zu transkribieren, indem er sich Zeitindizes vorstellte, die sich entsprechend der Zeit entwickeln, in der wir uns befinden. Das Prinzip des Quartimes ist schließlich einfach, weil sehr schlau. Wenn wir in der Abendperiode sind, gehen die 6 Ziffern, die auf dem Zifferblatt vorhanden sind, von 6 bis 11. Ein Fenster in der Mitte des Zifferblatts zeigt den Bezugszeitraum an. Um 12:00 Uhr erfolgt eine doppelte Änderung: Die in den 6 Fenstern angezeigten Zahlen ändern sich von 12 auf 5 und der Zeitraum von "Abend" auf "Nacht" und so weiter. In der Tat sind es die zwei Folgen der Zahlen 6-11 und 12-5, die zwischen den vier Perioden wechseln. Stellen Sie sich springende Stunden vor, die alle 6 Stunden in 6er Packs "springen" ...

 

Wie Sie verstanden haben, erzeugt ein solches System eine starke Einschränkung: Die Zahlen auf dem Zifferblatt sind die Nummer 6. Oder ein normales Wahlrad hat 12 Indizes. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass der Quartime niemals die Anzahl der Pforten aus den Augen verliert, da die angezeigte Zeit sich von derjenigen unterscheidet, die durch die gleiche Position des Stundenzeigers bei einem traditionellen Zifferblatt angezeigt würde. Zweifelsohne erfordert der Quartime eine Periode der Gewöhnung, da es fast notwendig ist, unsere Gewohnheit zu verlieren, unseren Reflex, nur auf die Positionen der Hände zu schauen, um die Zeit zu lesen.

In einer überraschenden Weise fügte Konstantin Chaykin auf dem Zifferblatt einen relativ großen Sekundenzeiger hinzu. Dies ist positiv für die Animation des Zifferblatts und für seine Dekoration, die Satin-Oberfläche kontrastiert gut mit der Guilloche. Es ist weniger so für das Lesen der Zeit, da zwei Wickets sehr klar geschnitten werden, um genug Platz zu lassen. Vielleicht wäre eine alternative Lösung besser gewesen, zum Beispiel ein kurzer Ganganzeiger wie Harry Winstons Shuriken.

Das Zifferblatt ist das Gegenteil von dem, was wir mit dem Lunochod gesehen hatten. Der Quartime ist viel weniger roh, raffinierter und hat sogar eine gewisse Eleganz. Die Form der Pforten und Hände ist relativ originell und passt gut zu den verschiedenen Guillochierungen. Das Set ist sehr sauber gemacht und verführt durch sein handwerkliches Können. Das Muster der peripheren Guilloche ist ziemlich hübsch und hebt die Nägel von Paris des zentralen Teils hervor. Die beiden kombinierten Muster geben dem Zifferblatt eine schöne Helligkeit und ästhetisch zieht sich der Quartime aus dem Spiel!

Der Fall ist nicht in Ruhe. Vergessen wir die 50mm und die monolithische Erscheinung des Lunochod. Der Quartime hat fließende Linien und ein Gehäuse mit idealen Proportionen von 40mm. Eine kleinere Größe hätte das Lesen der Zeit aufgrund der Besonderheiten der Anzeige beeinträchtigt.

Die Bewegung der Uhr hat offensichtlich nicht dieselbe Architektur wie die des Lunochod, auch wenn Ähnlichkeiten auf der Ebene des regulierenden Organs bestehen. Es ist jedoch sehr nah an dem Dekalog, der Uhr, die vom jüdischen Kalender inspiriert ist und deren Zeiger sich in die entgegengesetzte Richtung drehen. In der Tat ist die Leistung der Bewegung des Quartimes ähnlich einer Gangreserve von 45 Stunden für eine Frequenz von 3 Hz. Die Bewegung wurde von Konstantin Chaykin entwickelt und er verwendet Stücke aus anderen Bewegungen, um sie zu bauen. Sein Finish ist ziemlich trocken, auch wenn es keine wirkliche Kritik gibt: Die Genfer Küste erstreckt sich gut auf beiden Brücken und die Platte mit dem Namen des Uhrmachers bringt den dekorativen Touch.

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